Plätzchen backen und hilfreiche Küchenextras

Vor dem 2. Adventwochenende bin ich einfach nicht dazu gekommen, aber jetzt hat endlich die Plätzchensaison angefangen.
Letztes Jahr zu Nikolaus habe ich ein ganz tolles Buch geschenkt bekommen, die Plätzchen darin sind einfach köstlich und eine geniale Ergänzung zu denen die es sich bisher in meiner Sammlung gemütlich machen :)
Das Buch „Süße Weihnachtsbäckerei“ von Silke Kobr gefällt mir so gut, weil es Klassiker aber auch besondere Rezepte in einem Werk vereint. Die Seiten sind außergewöhnlich hübsch illustriert und das Papier ist recht schwer, so dass es einfach hochwertig ist. Zwischen den Rezepten gibt es immer mal wieder eine kurze nette Geschichte zu lesen. Das Gebackene ist immer wieder hübsch in Szene gesetzt auf Fotos festgehalten, wobei aber nicht zu jedem Rezept ein Bild abgedruckt ist. Insgesamt ein sehr schönes Buch.

Neben diesem Buch kann ich auf zwei weitere Teile in meiner Küche beim Plätzchenbacken nicht verzichten: eine Matte aus Silikon und gute Plätzchenausstecher.

Grundsätzlich versuche ich eigentlich immer hochwertiges anzuschaffen, weil ich dem Sprichwort folge: Wer billig kauft, kauft zweimal.

1) Für alle Teige die ausgerollt werden müssen (neben Plätzchenteig auch genial um Pizza- und Flammkuchenteig auszurollen) habe ich eine Matte aus Silikon von der Firma Wellbake angeschafft. Mein Modell ist leider ausverkauft eine Alternative könnte die Matte von der Firma Kurtzy sein.

2) Außerdem habe ich mir bei Amazon ein Ausstecher Set von GSD Haushaltsgeräte bestellt. In einer kleinen Box werden 5 Motive (12 Teile, da noch zwei Stäbchen dabei sind, um die kleinen Aussparungen von übrigem Teig zu befreien) geliefert für knapp 17 Euro. Man kann sie also nach der Saison super ordentlich verstauen. Sie sind aus festem Plastik, dadurch sehr stabil und einfach zu reinigen.

Plätzchen #1: Haferflockenplätzchen (ein altes Familienrezept) 

*2

  • 250 g grobe Haferflocken
  • 60 g Zucker
  • 100 g Zucker
  • 185 g Mehl 405
  • 100 g Butter
  • 3 Eier
  • 60 g gemahlene Haselnüsse
  • 1,5 TL Zimt
  • 1 TL gemahlene Nelken
  • Saft von einer Zitrone oder fertiger Zitronensaft z.B. von Alnatura
  • 180-200 g Puderzucker

1. Haferflocken zusammen mit dem Zucker (60 g) in einer beschichteten Pfanne anrösten, solange bis der Zucker geschmolzen ist und sich um die Haferflocken gezogen hat. Alles zusammen mahlen – das geht auch sehr gut in Mixer (z.B. von KitchenAid).

2. Restlichen Zucker, Mehl, Butter und Eier sowie die gemahlenen Nüsse dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten.

3. Den Teig direkt auf der bemehlten Silikonmatte ausrollen – nicht erschrecken, er sieht klebriger aus, als er ist :) – und mit beliebigen Formen ausstechen.

4. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 130°C 20 min hellbraun backen.

5. Zitronensaft mit Puderzucker verrühren und auf die ausgekühlten Plätzchen streichen.

Plätzchen #2: Vanillekipferl (aus dem Buch von S. Kobr) 

*1

Ergibt ca. 55 Stück

  • 200 g Mehl
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 80 g Zucker
  • 150 g kalte gewürfelte Butter
  • 2 Eigelb
  • Mark von einer Vanilleschote oder 1 Tütchen Bourbonvanillezucker
  • Puderzucker oder 2 Tütchen Vanillezucker

1. Mehl, Mandeln, Zucker, Butter, Eigelb und Vanillezucker in der Küchenmaschine vermischen und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten.

2. Den Teig in 3-4 Partien teilen und zu langen Rollen formen. Kleine Teile abschneiden und mit beiden Händen nach und nach Kipferl formen. Hierfür den Teig zwischen den Händen rollen und danach halbrund aufs Backblech (mit Backpapier ausgelegt) legen.

3. Bei 175°C 13 min. backen und noch heiß Vanillezucker wenden. Hierbei verbrenne ich mir aber meistens die Hände, deswegen bestäube die die Kipferl auch gerne einfach mit Puderzucker.

Plätzchen # 3: Spitzbuben (aus dem Buch von S. Kobr) 

*5

  • 400 g Mehl 405
  • 250 g kalte gewürfelte Butter
  • 180 g Zucker (etwas reduzierte Menge)
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 2 Eigelb
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 100 g kernlose Himbeermarmelade zB von Schwartau

1. Mehl, Butter, Zucker, Vanillezucker, Eigelb und Haselnüsse mit der Küchenmaschine zu einem Teig verarbeiten. Mit den Händen glatt kneten und 1 Stunde kühl ruhen lassen.

2. Teig dritteln, Mehl auf die Silikonmatte streuen verteilen und Teig darauf ausrollen. Mit den Förmchen jeweils ein Unterteil und ein Oberteil ausstechen. Den Ausstecher für die oberen Teile lassen sich einfacher anwenden, wenn man sie kurz in Mehl taucht und dann erst in den Teig sticht; So bleibt nichts kleben.

*3

3. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Bei 200°C 7,5-8 min. hellbraun backen. Im Zweifel lieber etwas heller als zu dunkel.

4. Herausnehmen und abkühlen lassen.

5. Die Marmelade in einen 1 l Gefrierbeutel geben (hierfür ist es hilfreich ihn einmal zur Hälfte umzustülpen) und eine Ecke klein abschneiden. Die Marmelade auf die Mitte der Unterteile spritzen (bei den Herzen hilft es V-förmig aufzuspritzen, damit an den Seiten später nichts rausquillt.
Die Oberteile mit Puderzucker bestäuben und erst dann vorsichtig auf die Unterteile setzen. So leuchtet dann ein Klecks rote Marmelade aus den Aussparungen hervor.

*4

Weil jeder Ofen anders ist, muss man beim ersten backen gut auf den Bräunungsgrad der Plätzchen achten, denn sonst werden sie zu dunkel. Ich notiere mir dann einfach bei den Rezepten wie lange sie in meinem Ofen gebraucht haben.

Das nächste Projekt ist Spritzgebäck mit dem Fleischwolf der KitchenAid zu produzieren – stay tuned :)

loving-this_signature